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EDITORIAL Heft Nr. 95 (März 2024)

Doch eher Ausgrenzung

Wir haben große Demonstrationen gegen die AfD erlebt. Diese Partei vertritt eine sehr rechtsradikale biopolitische Ideologie. Starke Männer und möglichst keine Menschen aus anderen Kulturen oder Menschen mit Behinderungen sind hier erwünscht. Frauen sollen die Versorgung möglichst weißer und gesunder Familien übernehmen. Darüber berichten Michael Zander und Karin Michel (Siehe Seiten 2 + 4).

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Erika Feyerabend macht auf die weniger Empörung erzeugende, aber auch Menschen mit Behinderung aus anderen Ländern extrem ausgrenzende Politik der bürgerlichen Parteien aufmerksam (Siehe Seite 1). Udo Sierck zeigt in seiner Biografie über Margarete Steiff einmal mehr, dass Menschen ihr Leben in die Hand nehmen können, von denen das niemand erwartete (Siehe Seite 6).

Udo Sierck, Christian Mürner und Rebecca Maskos haben Bücher geschrieben, die es auf jeden Fall Wert sind, gelesen zu werden. Sie zeigen die mehr oder weniger normalen Entwertungen von Menschen mit Behinderung in Sprache und Wahrnehmung auf – und auch, was wir dagegen machen können (Siehe Seite 8).

Die Ausgrenzung von Schwachen, Fremden, Andersartigen kommt nicht allein in radikalisierter Form durch die AfD wieder auf die Agenda. Biopolitische Zukunftsvisionen, eugenische Anteile der Schwangerenversorgung, reproduktionsmedizinische Kontrolle zukünftiger Generationen, inhumane Migrationspolitik bestimmen schon lange Vergangenheit und Gegenwart.

Die zivilgesellschaftlichen Anstrengungen sind Lichtblicke in der eher nicht erhellenden parteipolitischen Ödnis. Feministische Kritik an üblichen Lebensformen und Geschlechterverhältnissen und auch behindertenpolitische an biopolitischer Bevölkerungsplanung sowie Forderungen nach Inklusion: Davon brauchen wir eher mehr!

Erika Feyerabend im Namen der Newsletter-Redaktion

Die aktuelle Ausgabe Nr. 95 des newsletter Behindertenpolitik erschien als Beilage zu BIOSKOP Nr. 105.

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