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DENKZETTEL Nr. 1 erschien 1996

Stichwort: Technik der Zukunft

Das Thema diesmal hat sozusagen Ewigkeitswert. Es geht um die »Zukunft«, jene ominöse Größe, die nie da, von der aber ständig die Rede ist. Wir sind geradezu umzingelt von Zukunftsvokabeln: Wir haben ein Zukunftsministerium, zukunftsfähige Industrien und Parteien, sichern uns Zukunftsoptionen und wollen als Bundesrepublik ein Wirtschaftsstandort der Zukunft sein. Die Jahrtausendwende läßt grüßen. Als Schallgrenze für »präzise« Rechenmodelle begegnet uns derzeit das Jahr 2040. Der lange Arm der Datenmodelle reicht über zwei Generationen hinweg.

Wir sind skeptisch. Nicht nur halten schon viel kürzer greifende Prognosen nicht, was sie an Treffsicherheit versprechen. Sie sind schon vor ihrer Zeit ein Mittel zur Politik. Sie dienen als Argument, sie geben Gründe an und machen den technogenen Sachzwang plausibel.
Das Thema ist uferlos. Wir haben ein paar Zugänge versammelt und hoffen, sie können dem Gedankenfassen dienen. Eines der Anliegen der Denkzettel-Idee ist ja, sich nicht nur über »Aktuelles« auszutauschen, sondern im Boden der Grundsätzlichkeiten zu wühlen.

Aus dem Inhalt

  • Die Zukunft als »Epidemie«: Demenz nach Helmchen.
  • Eine Risikogruppenzukunft: Das neueste für Frauen.
  • Rückblick in die Geschichte: Die Zukunftsmacher von gestern.
  • Ein Bebilderungsbeispiel: »Geo-Extra: Das 21. Jahrhundert«, zwei Schaubilder.
  • Die Einübung der Zukunftslogik: Pädagogisierung.
    … und am Schluß noch: »Zukunftssplitter«.

Was die verschiedenen Felder von Zukunfts-Politik verbindet:
Jedesmal laufen Argumente und Darstellungensweisen darauf hinaus, die Differenz unsichtbar zu machen, die besteht zwischen der (besser: einer unter möglicherweise mehreren) Gegenwart der Zukunft (also dem, was wir von hier aus vorentwerfen) und den künftigen Gegenwarten, die erst sind, wenn sie sind und nicht simulierbar.
Was ist das Ziel dieser Unsichtbarmachung? Die Rhetorik des Sachzwangs. Und was – angeblich – definitiv kommen wird, soll es vielleicht nur…? Da sind wir nich’ ‘für!

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