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Nr. 50 (Juni 2010)


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Das Wichtigste im Überblick

BIOSKOP-Schwerpunkt

Euthanasie

Beihilfe zur Selbsttötung war für die Bundesärztekammer (BÄK) jahrzehntelang tabu. Das könnte sich 2011 ändern: Dann will die BÄK erneuerte Regeln zur ärztlichen Sterbebegleitung veröffentlichen. Derweil versucht ein Münchner Rechtsanwalt, eine neue »Grundsatzentscheidung« pro »Sterbehilfe« zu erreichen: Der Bundesgerichtshof hat zu beurteilen, ob das Durchschneiden eines Magensondenschlauches eine verbotene Tötungshandlung ist – oder ein erlaubter Behandlungsabbruch, der im Einvernehmen mit dem Betroffenen erlaubt sein soll.

BIOSKOP analysiert die geplante, erweiterte Sterbepolitik und fragt einen Patienten, warum er erwogen hat, professionelle »Sterbehilfe«-Dienste in Anspruch zu nehmen. Und BIOSKOP schaut nach Belgien, wo Organe auch nach Euthanasie explantiert werden.


Gesundheitsökonomie

Leitlinien und Kosten-Nutzen-Bewertungen

Die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung ist angespannt – darüber sind sich viele Fachleute seit Jahren einig. Anhaltenden Streit gibt es allerdings darüber, wie die Kosten im Gesundheitswesen in den Griff zu bekommen sind. Eine Strategie, die LobbyistInnen und auch PolitikerInnen zunehmend favorisieren, ist das Einschränken von Leistungen – zu Lasten der Kranken. ForscherInnen, bezahlt aus Steuergeldern, sollen Begründungsmodelle liefern, die ethisch und rechtlich plausibel klingen.

BIOSKOP beleuchtet diverse Rationierungsphantasien, zum Beispiel »kostensensible Leitlinien«. Und BIOSKOP informiert über Kosten-Nutzen-Bewertungen von Therapien, die das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen unabhängig vornehmen soll.


Genforschung

Fremdnütziges Projekt?

Im Nationalen Genomforschungsnetz werden auch WissenschaftlerInnen gefördert, die nach genetischen Ursachen geistiger Behinderung suchen. Deren Netzwerk »Mentale Retardierung« (MRNET) wird nun öffentlich hinterfragt: In einem Teilprojekt »stehen fremdnützige Aspekte der Forschung im Vordergrund«, meint die Bundesvereinigung Lebenshilfe, die Interessen von Menschen mit geistiger Behinderung vertritt.

BIOSKOP nimmt das Projekt »Aufklärung genetischer Ursachen der psychomotorischen Entwicklungsstörung« unter die Lupe. Und BIOSKOP ist gespannt auf politische Reaktionen.


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