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Körper als Rohstoff

Der menschliche Körper war früher in erster Linie als Träger der »Arbeitskraft« ökonomisch interessant. Er ließ sich ausbeuten, kräftigen oder wiederherstellen. Heute können seine Organe, Gewebe und Substanzen wie Blut, Keimzellen oder identifizierte chemische Stoffe wie Eiweisse oder Enzyme zum Rohstoff oder Produktionsmittel in der Biomedizin werden. Das Diktat der Produktivität dringt (im wahrsten Sinne des Wortes) unter die Haut.

Alle Zeichen des Körper-Marktes stehen auf Wachstum. Die Körpersubstanzen aller bekommen einen »Wert«- und »Warencharakter«. Das hat dramatische Folgen. Die Frage nach dem »Nutzen« von Körperbestandteilen wird allgegenwärtig: Muss ich einen Organspendeausweis ausfüllen? Kann ich Organe nachfragen oder zur Verfügung stellen? Soll nicht zum Nutzen anderer von Nabelschnurblut oder vom Embryo Gebrauch gemacht werden?

Auch die juristischen Zugriffe werden zudringlicher. Wer bestimmt über die neuen »Rohstoffe«? Patentrechtlich werden diese Körpersubstanzen als eigentumsfähig behandelt. Welche sozialen Folgen sind langfristig mit solchen Sicht- und Handlungsweisen verbunden?

Kritische Texte zur Transplantationsmedizin, zu Zellfabrikationen, sowie Grundsätzliches und Aktuelles zur Patentierung und zum Körper als eigentumsfähiger Sache finden Sie hier.