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Ethikkritik - Wissenschaftskritik

Wo biowissenschaftliche Erkenntnisse und Techniken öffentlich werden, da wird auch der Ruf nach Ethik laut. Ethik-Kommissionen sollen Kriterien für die Forschung schaffen, Ethik-Institute widmen sich dem Verhältnis von (Bio)Ethik und (Bio)Wissenschaften, Ethik-Experten beraten Politiker/innen. Gesetze werden den Forschungserfordernissen angepasst. Und es sind Gerichte, die zunehmend darüber entscheiden, wie mit Menschen(Körpern) verfahren werden darf – und somit ethische Entscheidungen treffen. Signalisiert wird »Problembewusstsein«. Der Wille zur Grenzziehung wird demonstriert.
Kritik ist aber angebracht. Dieses Kommissions- und Beratungswesen tritt immer in der Regel erst auf den Plan, wenn die biomedizinische Anwendung wissenschaftlicher »Erkenntnisse« ansteht. Wenn kranke Menschen wie fehlerhafte Genome behandelt, wenn Frauen wie Gefäße für »Embryonen« oder als Produzentinnen für verwendbare Stoffe angesehen werden, steht nicht die Art dieses Be-Handelns in Frage. Diskutiert wird lediglich, wie weit man gehen darf, wofür und für wen der Stoff oder die Information bereit stehen soll.
Hier finden Sie Texte, die sich politisch auseinandersetzen mit der vergeblichen Suche nach universellen Erkenntnissen und allgemein verbindlichen Handlungsorientierungen in (Bio)Wissenschaften und (Bio)Ethik.