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> Argumente

Warum wir uns gegen eine Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltests auf Trisomien aussprechen

> Lesen und weitersagen

Logik der Ausweitung

— Mit dem Praenatest droht die Suche nach Ungeborenen mit Trisomie 21 zur Routine zu werden, die Krankenkassen voraussichtlich ab Frühjahr 2022 bezahlen müssen. Perspektivisch wird es wohl nicht bei der Suche nach Trisomien bleiben. Denn die Ausweitung des Diagnosespektrums liegt in der Logik von Genomforschung, vorgeburtlicher Diagnostik und Gesundheitswesen.
Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, darunter BioSkop, hatte den Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), Professor Josef Hecken, in einem Offenen Brief am 5. Februar 2021 aufgefordert, den Beschluss über die Kassenzulassung des ersten vorgeburtlichen Bluttests auf eine Behinderung zurückzustellen – leider ohne Erfolg. »Jetzt erst recht!«, sagt das Bündnis #NoNIPT, und fordert den Bundestag auf, die Debatte zur Pränataldiagnostik in der neuen Legislaturperiode wieder aufzunehmen.

> »Auf Kosten der Solidargemeinschaft« – BIOSKOP-Artikel zum G-BA-Beschluss
> NoNIPT-Broschüre »Selektive Pränataldiagnostik – Wollen wir das wirklich?«
> Brief an den G-BA

> Offener Brief an G-BA vom 5. Februar 2021

Beschluss über Kassenzulassung zurückstellen!

Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis fordert den Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), Prof. Josef Hecken, in einem Offenen Brief auf, den Beschluss über die Kassenzulassung des ersten vorgeburtlichen Bluttests auf eine Behinderung zurückzustellen.

> Brief im Wortlaut

> Mitzeichnen!


> Pressemitteilung vom 19.09.2020

Verbände fordern Eingreifen des Bundestages

Vor einem Jahr hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschlossen, dass der vorgeburtliche Bluttest auf Trisomien demnächst von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt wird. So weit ist es noch nicht – die Auseinandersetzungen halten an. Der Bundestag hat sich bislang – abgesehen von einer einzigen Orientierungsdebatte – der Verantwortung einfach entzogen. Doch Verbände der Zivilgesellschaft, darunter BioSkop, fordern: Der Bundestag darf Entscheidungen mit so gravierenden gesellschaftlichen Folgen nicht einfach außerparlamentarischen Gremien überlassen!

> Die ganze Mitteilung

> Argumente

Warum wir uns gegen eine Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltests auf Trisomien aussprechen

> Lesen und weitersagen

14. Februar 2017

> Gemeinsame Stellungnahme zu pränatalen Bluttests

Keine Aufnahme weiterer selektiver Untersuchungen in die Regelversorgung!

»Pränataldiagnostik: Eine organisierte Verantwortungs-losigkeit?!«

> Dokumentation der Jahrestagung 2017 des Netzwerks gegen Selektion durch Pränataldiagnostik
> Radiodoku des Kulturradios vom rbb
> mit Auszügen aus einem Vortrag von Erika Feyerabend über »Riskante Strukturen« und ökonomische Hintergründe, zu hören ab Minute 15, anschließend Podiumsdiskussion mit den Referentinnen

»Das Geschäft mit dem Leben«

Video

mit einem Vortrag von Erika Feyerabend. Die BioSkoplerin beleuchtete am 8. Januar 2014 neue Entwicklungen in der Pränataldiagnostik – im Rahmen der Dresdner Ringvorlesung »Was kostet die Welt?«.
Veranstalter war die sächsische Heinrich-Böll-Stiftung »Weiterdenken«, in Kooperation mit dem Lehrstuhl internationale Politik der Technischen Universität Dresden und dem Staatsschauspiel Dresden.

HIER kann man sich den Vortrag anschauen!

Erika Feyerabend spricht ab der 6. Minute des Videos, vorher gibt es eine Einleitung von Stefan Schönfelder (Geschäftsführer von »Weiterdenken«), der die Veranstaltung moderierte. Nach dem Vortrag beteiligten sich zahlreiche ZuhörerInnen mit Fragen und Diskussionsbeiträgen, zu sehen ab der 49. Minute des Videos.


Angebot genetischer Pränataltests wächst stetig

Wettbewerb um Selektion

Von ERIKA FEYERABEND

(September 2022) Gängigerweise wird davon ausgegangen, dass Waren produziert werden, um ein vorhandenes Bedürfnis zu befriedigen. Dass bestimmte Bedürfnisse durch Vermarktung neuer Produkte erst geschaffen werden, bleibt meist unberücksichtigt. Menschen sollten auch bei medizinischen Angeboten genau hinschauen – das gilt auch für vorgeburtliche genetische Tests. > Mehr erfahren

Pränataldiagnostik, Bluttests, Marketing

Werbung für selektive Tests

Von ERIKA FEYERABEND

(Juni 2022) Als Klara M. (Name von der Redaktion geändert) mit ihrem Tablet am 10. Mai 2022 ihre Spiele-Apps aufrief, erschien auf dem Display eine Prämien-Werbung, die sie für mehrere Sekunden ansehen musste. Angepriesen wurde einer jener nicht-invasiven Bluttests, die gesetzliche Krankenkassen ab Juli 2022 im Rahmen der Schwangerenvorsorge bezahlen. > Mehr erfahren

Selektive genetische Tests als Kassenleistung

Auf Kosten der Solidargemeinschaft

Von KLAUS-PETER GÖRLITZER

(September 2021) Voraussichtlich ab Frühjahr 2022 werden Krankenkassen nichtinvasive Pränataltests (NIPT) bezahlen müssen. Ziel ist es, die Wahrscheinlichkeit für die Trisomien 13, 18 und 21 zu bestimmen; Ausweitungen sind perspektivisch absehbar. Das Bündnis #NoNIPT kritisiert die Entscheidung des G-BA – und fordert den Bundestag auf, die Debatte über Pränataldiagnostik wieder aufzunehmen. > Mehr erfahren

Genetische Tests in der Frühschwangerschaft

Logik der Ausweitung

Von ERIKA FEYERABEND
(Juni 2019) Mit dem Praenatest droht die Suche nach Ungeborenen mit einer Trisomie 21 zur Routine zu werden, die Krankenkassen wahrscheinlich künftig bezahlen müssen. Kommt es so weit, wird es dabei wohl nicht bleiben. Denn die Ausweitung des Diagnosespektrums liegt in der Logik der Genomforschung, der vorgeburtlichen Diagnostik und des Gesundheitswesens. > Mehr erfahren

EKD-Papier für solidarische Bezahlung selektiver Tests

Fragwürdige »Orientierung«

Von KLAUS-PETER GÖRLITZER
(Dezember 2018) Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) wird wohl 2019 entscheiden, ob Krankenkassen künftig molekulargenetische Bluttests bezahlen müssen, die Chromosomenabweichungen wie Trisomie 21 beim Fötus ab der 9. Schwangerschaftswoche feststellen sollen. Führende Kirchenvertreter haben sich positioniert – mit einer »Orientierung für eine ethische Urteilsbildung«. > Mehr erfahren

Interview-Studie

Wachsender Druck auf Schwangere

Von LISA KOOPMANN
(September 2018) Wie wirken Angebote pränataler Diagnostik (PND) auf schwangere Frauen und Menschen mit Behinderungen? Mit welchen gesellschaftlichen und ethischen Folgen? Die Wissenschaftlerinnen Sigrid Graumann und Lisa Koopmann von der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe haben Beteiligte nach ihren Erfahrungen gefragt. > Mehr erfahren

»Versicherteninformation« über NIPT beauftragt

Unternehmensfreundliche Selbstbestimmung für Schwangere

Von SABINE KÖNNINGER und KATHRIN BRAUN
(Juni 2017) Die Frage ist gesellschaftlich umstritten: Soll der molekulargenetische, nicht-invasive Pränataltest (NIPT) für so genannte Risikoschwangere in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden? Entscheidungsbefugt ist der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), seine Meinungsbildung soll »voraussichtlich noch bis 2019« dauern und ergebnisoffen sein. Dennoch hat der G-BA bereits eine »Versicherteninformation « über die Möglichkeiten genetischer Bluttests beauftragt. > Mehr erfahren

G-BA startet »Bewertungsverfahren«

Bluttest bald Kassenleistung?

Von KLAUS-PETER GÖRLITZER
(September 2016) Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat ein Bewertungsverfahren eingeleitet, an dessen Ende die Einführung molekulargenetischer Bluttests in die reguläre Schwangerenversorgung stehen könnte. Dagegen gibt es seit Jahren Proteste – aktueller Effekt: Auch der G-BA fordert den Bundestag nun auf, endlich gesellschaftspolitische und ethische Auswirkungen selektiver Gentests zu erörtern. > Mehr erfahren

Anlageträger-Screening in »Vor-Schwangerschaft«

Genetische Risiko-Prävention

Von PETER WEHLING
(März 2016) Entwicklung und beginnende Vermarktung erweiterter Anlageträger-Screenings werden öffentlich kaum beachtet. Dabei können diese neuartigen genetischen Testverfahren erhebliche gesellschaftliche Auswirkungen haben – und zu einer dramatischen Ausweitung vorgeburtlicher Selektion führen. > Mehr erfahren

Genetische Checks in der Frühschwangerschaft

Selektiver Test wird erprobt

Von ERIKA FEYERABEND
(September 2014) Der Gemeinsame Bundesausschuss hat ein neues Erprobungsverfahren für Diagnose- oder Behandlungsmethoden eingeleitet. Dazu gehören auch die umstrittenen nichtinvasiven Gentests in der Frühphase der Schwangerschaft. Am Ende wird die Entscheidung stehen, ob sie künftig auf Kosten der Krankenkassen verordnet werden dürfen oder nicht. > Mehr erfahren

Frauen und GynäkologInnen im Fokus

Verunsichernde Angebote

Von ERIKA FEYERABEND
(Juni 2013) Der 2012 eingeführte »PraenaTest« hat heftige öffentliche Debatten ausgelöst. Eher unauffällig, nämlich in Fachkreisen, preisen diverse Testanbieter noch mehr Verfahren an, die genetische Normabweichungen beim Ungeborenen frühzeitig erkennen sollen. > Mehr erfahren

»PraenaTest«

Nutzen fraglich, Wirkungen unabsehbar

Von MARTINA KELLER
(September 2012) Der molekulargenetische »PraenaTest« soll Trisomie 21 bei Ungeborenen aufspüren. KritikerInnen halten den neuen Test für unethisch – der Hersteller behauptet, sein Produkt werde Leben retten. > Mehr erfahren

Der Zukunftsentwurf der Pränataldiagnostiker

Früher, sicherer, einfacher

Von ERIKA FEYERABEND
(September 2009) MedizinerInnen entwerfen eine bedenkliche Zukunft. Ohne riskante Fruchtwasseruntersuchungen wollen sie nur aus dem Blut schwangerer Frauen genetische Besonderheiten wie das Down-Syndrom erkennen können. > Mehr erfahren

Erfahrungsbericht

Wehe, das Baby ist nicht normal

Von ANJA SELASSIE
(September 2009) Die Autorin schildert ihr Geburtserleben in einem großen Hamburger Krankenhaus. Ihr Sohn Mikael hat ein Down-Syndrom, das im Krankenhaus irritierte und das Leben der Mutter zum Abenteuer machte. > Mehr erfahren

Risikoziffern

Freie, informierte Wahl?

Von NETE SCHWENNESEN, METTE NORDAHL SVENDSEN, LENE KOCH
(März 2009) Eine sozialwissenschaftliche Studie in Dänemark zeigt: Medizinische Informationen in Form statistischer Risikoziffern verunsichern. Und sie begründen eine Screeningpolitik mit eugenischen Zielen. > Mehr erfahren

Schwangerschaftsvorsorge

Tödliche Neutralität

Von ANNEGRET BRAUN
(März 2008) Was bekommen Frauen zu hören, wenn im Rahmen der Schwangerenuntersuchung beim Ultraschall Behinderungen oder Normabweichungen erkannt oder vermutet werden? Die Leiterin der PUA-Beratungsstelle beim Diakonischen Werk in Württemberg berichtet Bedenkliches. > Mehr erfahren

Ultraschall in der Schwangerschaft

Fragwürdige »Informationen«

Von ANNEGRET BRAUN
(Dezember 2004) »Informationen zur Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft« steht über einem Merkblatt der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Sinn, Konsequenzen und mögliche Auswirkungen der Untersuchungen werden im Informationspapier allenfalls unzureichend erklärt. > Mehr erfahren

Frühscreening in der Schwangerschaft

Private Risiko-Ökonomie

Von ERIKA FEYERABEND
(Juni 2003) Die massenhafte Suche nach Normabweichungen beim Ungeborenen soll zum privaten Dienstleistungsangebot im öffentlichen Gesundheitswesen werden. > Mehr erfahren

ITA-Studie

Aufruf zum Massentest

Von KLAUS-PETER GÖRLITZER
(September 2002) Ultraschall, Triple-Test, Fruchtwasseruntersuchung, Chorionbiopsie – das Arsenal vorgeburtlicher Diagnostik ist reichhaltig. Eine weitere Methode soll nun etabliert werden – im Rahmen einer »ITA-Studie« genannten Reihenuntersuchung. > Mehr erfahren

Ultraschalluntersuchungen

Im Prinzip freiwillig, aber…

Von ANNEGRET BRAUN
(Juni 2000) ÄrztInnen und Frauen, die auf Ultraschalldiagnostik während der Schwangerschaft verzichten wollen, geraten gehörig unter Druck – finanziell und psychisch. > Mehr erfahren

Vorgeburtliche Diagnostik im Alltag

Auf den Leib gerückt

Von MARGARETHA KURMANN
(Dezember 1999) Vorgeburtliche Diagnostik und Reproduktionsmedizin haben das Verständnis von Schwangerschaft verändert. Sie werfen Fragen auf: nach Gesundheit, Krankheit, Behinderung, Lebensqualität. > Mehr erfahren